- Galway
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Galway['gɔːlweɪ, englisch], irisch Gaillimh ['gɑːlə],1) Stadt im Westen der Republik Irland, Verwaltungssitz von 2), an der Galwaybucht (Atlantischer Ozean), 50 900 Einwohner; katholischer Bischofssitz; wirtschaftliches und geistiges Zentrum des mittleren Westirland mit University College. Galway hat vielseitige, meist mit ausländischem Kapital neu angesiedelte Industrie (Maschinenbau, Elektronikindustrie u. a.) in mehreren Industrieparks.Die Errichtung einer Burg (1124) und weit reichende Handelsbeziehungen führten die Hafenstadt rasch zu einer Blüte, die den architektonischen Einfluss z. B. von Spanien (Häuser mit Patio) noch heute erkennen lässt. Lynch's Castle (16. Jahrhundert) ist heute ein Bankgebäude. Die anglikanische Kirche Saint Nicholas wurde im 14. Jahrhundert errichtet und mehrfach umgestaltet. Der Ausfluss des Lough Corrib in die Galwaybucht wird von drei Brücken überspannt, bei der Salmon Weir Bridge (1818) steht das klassizistische Court House (1800), die mittlere O'Brien's Bridge bestand schon 1342, unterhalb der Claddagh Bridge steht das alte Stadttor »Spanish Arch« (heute City Museum).2) County im Westen der Republik Irland, 5 939 km2, 180 400 Einwohner; im eiszeitlich überformten Bergland im Westen, das ausgedehnte Deckenmoore aufweist, gibt es Kleinfarmwirtschaft, Schafhaltung und Fremdenverkehr, im Tiefland des Ostens Rinderweidewirtschaft, an der Küste Fischerei.Galway['gɔːlweɪ], James, irischer Flötist, * 8. 12. 1939; nach Studium in London und Paris u. a. 1967-69 Mitglied des Royal Philharmonic Orchestra; 1969-75 Soloflötist bei den Berliner Philharmonikern, seitdem als Konzertsolist tätig. Neben den klassischen Flötenkonzerten (J. S. Bach, L. van Beethoven, W. A. Mozart) gehören auch zeitgenössische Werke sowie irische Volkstänze zu seinem Repertoire; seit 1984 auch Dirigent.
Universal-Lexikon. 2012.